Nehmen Sie Ihr Suchtproblem ernst –

lese ich in Augenhöhe im OVG-Bus in Berlin. Lassen Sie sich helfen. Kontaktieren Sie uns, wir sind für Sie da.

Fühle mich ertappt. Es stimmt, ich fahre immer wieder mit dem Bus und das seit Jahren. Ich bekenne mich schuldig. Bestimmt hilft es, wenn ich einsichtig bin und mich offen zu meiner ÖPNV-Sucht bekenne. Welche Therapie hilft da? Bekomme ich kalten Abo-Entzug? Darf ich künftig nur noch an geraden Tagen in ungeraden Wochen mitfahren oder muss ich den Bus nach zwei Haltestellen wieder verlassen, um das Verkehrsmittel zu wechseln? Im zweiten Schritt heißt es, zu Fuß zu gehen, alternativ Fahrrad zu fahren unter Aufsicht. Werde ich mit Medikamenten substituiert, während ich von einer Bank aus vorbeifahrenden Busse hinterherschaue, wenn ich mich im fortgeschrittenen Genesungsstadium befinde. Das alles, um später ins Umsiedlungsprogramm aufgenommen zu werden, wenn es heißt: Herzlichen Glückwunsch. Jetzt dürfen Sie ins ÖPNV-freie Umland umziehen.

Seien Sie froh, dass Sie mich haben.

Ihre Frau zu Kappenstein

Foto: Peggy

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