Kappensteins Kolumne

Foto: Heidi Ramlow
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Fürs Fitnessstudio am Jahresanfang

gibt es viele gute Gründe. Dort gibt es mehr Trainingsmöglichkeiten als Daheim.

Immer nur Staubsaugen und Wischen ist irgendwann zu einseitig. Ich will auch mal was anderes erleben.

Langhanteltraining als Königsdisziplin. Oder einfach in Gesellschaft schwitzen.

In der Sauna gibt es sogar Unterhaltung gratis. Manche sagen auch: „Ich gehe wegen der funktionierenden Sanduhr ins Studio.“

Doch leider musste ich erfahren: dort haben die Uhren Winterzeit, sogar die Sanduhr in der Sauna.

 

Nehmen Sie Ihr Suchtproblem ernst –

lese ich in Augenhöhe im OVG-Bus in Berlin. Lassen Sie sich helfen. Kontaktieren Sie uns, wir sind für Sie da.

Fühle mich ertappt. Es stimmt, ich fahre immer wieder mit dem Bus und das seit Jahren. Ich bekenne mich schuldig. Bestimmt hilft es, wenn ich einsichtig bin und mich offen zu meiner ÖPNV-Sucht bekenne. Welche Therapie hilft da? Bekomme ich kalten Abo-Entzug? Darf ich künftig nur noch an geraden Tagen in ungeraden Wochen mitfahren oder muss ich den Bus nach zwei Haltestellen wieder verlassen, um das Verkehrsmittel zu wechseln? Im zweiten Schritt heißt es, zu Fuß zu gehen, alternativ Fahrrad zu fahren unter Aufsicht. Werde ich mit Medikamenten substituiert, während ich von einer Bank aus vorbeifahrenden Busse hinterherschaue, wenn ich mich im fortgeschrittenen Genesungsstadium befinde. Das alles, um später ins Umsiedlungsprogramm aufgenommen zu werden, wenn es heißt: Herzlichen Glückwunsch. Jetzt dürfen Sie ins ÖPNV-freie Umland umziehen.

 

Wenn ich heute weiß, was ich morgen möchte

Ich: Frag mich mal, ob ich morgen mit dir eine Fahrradtour machen möchte?

Sie: Wieso?

Ich: Dann könnten wir schon heute klären, was wir morgen machen.

Sie: Aber heute weiß ich noch nicht, was ich morgen machen möchte.

Ich: Das macht nichts. Es reicht ja, wenn ich weiß, was ich mit dir morgen machen möchte. Wir machen einen Ausflug an die Scharfe Lanke, besuchen die neu gestaltete Promenade, danach machen wir einen Abstecher zum Gutshof in Kladow und nehmen später die Fähre über den Wannsee.

Sie: Hört sich gut an.

Ich: Das ist gut. Und was noch besser ist, du brauchst mich morgen nicht mehr anzurufen und zu fragen, was ich mit dir machen möchte.

Sie: Gut, dass wir über morgen gesprochen haben, übermorgen hätte ich nämlich keine Zeit.

 

 

Neun-Euro-Ticket und das Fahrrad kommt mit

„Ich glaub, die wollen mich hops nehmen“, sagt Mutter, als sie vom Bahnhofsschalter in Sachen 9-Euro-Ticket zurückkommt. Für ihr Fahrrad gibt es derzeit keine Beförderungsgarantie. Es sei denn, sie fährt morgens um vier Uhr nach Rathenow. Nicht ihre Zeit. Sie befürchtet vielmehr, abends noch am Gleis zu stehen, weil kein Platz für den Drahtesel ist. Bei Ihrer Erkundungstour hat Frau Mutter ein Klapprad entdeckt. Sie erfährt, mit dem Rad gibt es keine Transportschwierigkeiten, es darf als Gepäckstück mit. Sie will auch so ein E-Bike und wissen, was es kostet. Der Halter sagt: „Knapp 3.000 Euro, wegen der hohen Nachfrage gelten allerdings längere Wartezeiten, aber sonst könne er es empfehlen“. Mutter weiß, was sie will und was sie machen muss, dass sie da hinkommt.

 

Baum betrachten

Depressive Stimmung? Das muss nicht sein. Wenn Sie in einer Straße ohne Grün wohnen, dann könnten wir schon die Ursache für Ihren Gemütszustand haben. Wissen Sie, was Ihnen fehlt? Es könnte der hochgewachsene Stamm eines Baumes mit seiner belaubten Krone sein. Es wurde nämlich festgestellt, dass genau dort, wo es keine Bäume gibt, vermehrt wegen Depression krankgeschrieben wird. Sollten Sie also darunter leiden und keinen Baum vor der Haustür haben, so können Sie getrost einen Baum, der in 100 Meter Entfernung steht, betrachten. Das ist überhaupt kein Problem. Dagegen ist es hilfreich, sogar überlebenswichtig, wenn der Baum ausreichend Wasser erhält. Ob es dem Baum hilft, wenn er zurückschaut, wurde noch nicht untersucht. Alltags-Abenteuer, die glücklich machen.

 

Ruckediguh, Geruch ist im Schuh

Geht von den unteren Extremitäten ein unangenehmer Geruch aus? Dann können es die Schuhe oder die Füße sein. Riecht der Fuß, hilft Trennung, allerdings ohne Füße komme zumindest ich schlecht von der Stelle. Jedem eine Chance, zur Not auch zwei. Wasser und Seife soll gegen üblen Fußgeruch helfen, habe ich mir sagen lassen. Riecht dagegen der Schuh penetrant, hilft vernichten. In Zeiten des geruchsfreien Internets wird alles verkauft. Manchmal sogar das Internet und immer wieder auch Schuhe, solche Schuhe würde beim stationären Handel aus penetranten Geruchsgründen wie Blei liegen bleiben. Ja, es ist wahr: Wer viel weiß, muss wenig glauben. Gute Schuhe haben ihren Preis, halten länger und der Mensch freut sich. Meine Füße klatschen Beifall, selbst schon erlebt.

 

Haben Sie meinen Mann gesehen?

Begegne einer von meinen 100 Nachbarinnen im Haus mit einem Fahrrad. Sie hat meinen Mann gesehen. “Ach”, sage ich, “woran haben Sie ihn erkannt?“ “Er ist groß und und trägt eine Kappe.“ Darauf antworte ich “Kann ich mir nicht vorstellen.“ “Und wieso nicht?”, will sie wissen. “Hat er nur eine Kappe getragen?“ “Ja.“ “Wusste ich es doch, meiner trägt zwei Kappen.“ “Wieso braucht er zwei Kappen?“ “Im Normalfall reicht eine Kappe, für meinen reicht eine Kappe aber nicht aus. Er ist (gefühlter) Rheinländer, da braucht er mindestens eine Narrenkappe, und wenn er mein Mann ist, braucht er auf jeden Fall noch eine Tarnkappe.“ Auf dem Weg nach draußen begegnet uns ein Mann mit Fahrrad. “Ist bestimmt Ihrer“, sage ich, „Sie haben Glück, er kommt mit einem Rad aus.“

 

Berlinausflug mit dem Bus

Frage beim Busfahrer am Potsdamer Platz nach, ob er also der 300er-Bus oder der 200er-Bus zuerst am Alex ist. Daraufhin erklärt er seine Strecke und dass er links abbiegt, der 200-Bus fährt dagegen geradeaus. Er schlägt vor, sich seine Bus-Nummer zu notieren und am Alex einfach nachzusehen, welcher Bus zuerst ankommt. Dann will er noch wissen, ob er mir seine Bus-Nummer diktieren solle. Und ich antworte unter dem Gelächter der umstehenden Personen: “Ist nicht nötig, ich erkenne Sie am Gesicht wieder.”

 

Geschmack beibringen

Am Erdbeerstand nimmt eine Kundin eine Schale mit den Früchten. “Ob die schon schmecken,” frage ich nach. Darauf antwortet sie: “Wenn nicht, dann bringe ich ihnen Geschmack bei.” “Das ist ja interessant und wie machen Sie das?” “Ganz einfach, ich versüße sie mit einer Banane.” “Wenn das keine super Idee ist, dann weiß ich es nicht.” Mir fällt direkt ein weiteres Einsatzgebiet ein. Wenn mal jemand nicht so süß rüberkommt, einfach eine Banane anbieten.

 

Habe meine Mutter zum Geburtstag eingeladen

Ich druckste kurz, um meine Mutter dann zu fragen, ob sie sich vor dem Besuch bei mir testen lassen könne. Sie überlegte und gab dann ihr Einverständnis. Ich fragte noch, ob das mit dem Umschlag klargeht. Bei uns bedeutet der Umschlag Geld, anstatt der vielen Stehrumchen, die nur Staub ansetzen. Tatsächlich kam sie dann zum Fest und überreichte mir stolz den Briefumschlag mit den Worten: “Den wolltest du doch, hier ist er.” Sie glauben nicht, was darin war: Tatsächlich das gewünschte Testergebnis.

 

Unser Fitnesstrainer

Unser Trainer ist völlig erschöpft. Er hat junge Fußballer trainiert, dabei hätte er im Beipack locker eine Sozialpädagogin und eine Psychologin gebraucht. Die jungen Männer kämpften mit tatsächlichen oder gefühlten Wehwehchen, wer weiß das schon. Außerdem fehlte mal Kraft, mal Ausdauer, vor allem aber die Erkenntnis, dass Anstrengung selbstverständlich anstrengend ist. Wir Frauen, schon längere Zeit über 30, sind da ganz anders. Klagen, wozu? Habe dem Trainer fürs eigene Wohlbefinden empfohlen: Bäumchen wechsel dich.

Foto: Peter Kagerer – Hauptstadtmenschen

Ein Lob auf meine Freundin

Meine Freundin in der Provinz hat zur Abwechslung, ich weiß nicht zum wievielten Mal, T-Shirts bestellt. Dabei entscheidet sie sich wie gewohnt für Schwarz und Weiß. Und jetzt die Begründung: Je mehr Teile von einer Farbe in die Waschmaschine kommen, desto günstiger wird die Wäsche. Sie werden es nicht für möglich halten, das spart sowohl Waschpulver als auch Waschgänge. In solchen Fällen denke ich darüber nach, welch geniale Idee ihr als Nächstes einfällt. Vielleicht der Kauf von 12 Wintermänteln, weil nur 10 bezahlt werden müssen?

Foto: Peter Kagerer – Hauptstadtmenschen

Die 1. Woche des Jahres

Leicht aufgelöst kommt eine Pädagogin zum wöchentlichen Treff. “Na, wie ist die erste 1. Woche nach den Ferien gewesen?” “Bei uns war die Hölle los. Eine Schülerin wurde vergewaltigt, ein anderer Schüler hat einen Notarzteinsatz ausgelöst, Verlust von Gliedmaßen nach Gebrauch vom Feuerwerkskörper und als hätte das nicht gereicht, hat dann noch ein Schüler mit Tischen und Stühlen um sich geworfen.” “Und ich sage dir, von welcher Schule du sprichst.” “Von wegen, es ist kein sozialer Brennpunkt, es ist ein Teil des Berliner Südens, wo der Altglascontainer mehr Champagner Flaschen sieht als sonst was.“

Ciabatta – Tabata

Unsere Bodystylistin, manche sagen auch Vorturnerin, fragt: “Habt ihr Lust auf Tabata?” “Oh, ja, wenn es lecker ist.” Sie meint: “Mach mal mit, so schaffst du reichlich Platz für kalorienhaltigen Nachschub. Kurz danach bin ich schweißnass als wäre ich durch Regen gelaufen. 40 Sekunden Nonstop im Stehen, Sitzen, Liegen gefolgt von 20 Sekunden moderat nicht zur Ruhe kommen. Danach träumst du von Ciabatta, das vom Himmel fällt, während du alles möchtest, nur keinen anstrengenden körperlichen Einsatz mehr.

 

Foto: P. S. Liebesinsel in Spandau

Ein Fisch bleibt nicht gerne ohne Wasser

Das Internet hat alles. Auch online Dating. Was da alles möglich ist. Kontakte werden gehostet, das ist, wenn sich das Gegenüber in Luft auflöst oder es gibt Benching, das ist wie Treffen auf einer Bank vereinbaren und währenddessen weitersuchen. Selbst Haustiere bleiben auf Dauer nicht bei dir, wenn kein Zaun drum ist. Außerdem kenn ich keinen Fisch, der gerne ohne Wasser bleibt. Ganz ehrlich, für die geregelte Grundversorgung zählen ganz andere Qualitäten, häufig entscheidet die Nase, wo es langgeht.

Was hat sich geändert über die Feiertage

Feiertage sind: Wenn die Suppe mehr Fettaugen trägt als sonst, die Gans mit der Soße ringt, die Beilagen in Sahne schwelgen, das Dessert hauchzart am Gaumen schmilzt. Und zum Wohlgefallen wird gerundet, abgerundet mit einer Tortenschlacht, Pralinen und Alkoholika. Wenn lauter Leckereien ums Gaumenglück feilschten, dann ist es wieder einmal wunderschön gewesen. Auch wenn die Waage mehr anzeigt. Wer dann noch fragt, was sich über die Feiertage geändert hat. Es ist längst klar, die Figur ist aus dem Leim gegangen und das Cholesterin macht einen Freudentanz.

Foto: R. B. B.

Der Nächste bitte

War im Schnelltestzentrum für das in diesen Tagen so wichtige Testergebnis. Habe brav alle Angaben in den Bogen eingetragen und werde aufgerufen. Der Nächste bitte. “Darf ich eintreten auch wenn ich kein Mann bin oder muss ich vorher eine Geschlechtsumwandlung machen?“ Sie antwortet: “Habe hinten keine Augen.” “Stimmt, sonst würden Sie im Zirkus arbeiten.“ Als ich fertig bin, ruft sie meine Nachbarin herein: “Der Nächste bitte.” Der Kollege im Testzentrum bekommt einen Lachanfall.

 

 

 

 

Foto: Von der begnadeten Plätzchenbäckerin Ute Danielzick

 

 

Foto: H. K. – Spandau

In Spandau ist nichts los

Von wegen. Meine Nachbarin und ich sitzen auf einer Spandauer Bank, bis ein Polizist der Meinung ist, das Gelände dürfte nicht genutzt werden. Es gibt eine Veranstaltung und dafür hätte der Bezirk eine Genehmigung erteilt. Währenddesen sind Parkbank und Gelände für die Öffentlichkeit gesperrt. Wieso, wollen wir wissen. Das wusste der Mann in Uniform auch nicht. Wenn wir uns partout nicht wegbewegen, dann müsste er uns wegtragen. Es ist ewig her, dass ich weggetragen wurde, seinerzeit fand es im gegenseitigen Einvernehmen während der Kampfsportausbildung statt.

 

Foto: H. K. – Spandau

Elektro-Rolli gibt auf

Mein Nachbar, der Häuptling mit E-Mobilität, unternimmt tagsüber einen Ausflug. Unterwegs sucht er sich einen Imbiss mit Ladestation. Während er sich mit Nahrung versorgt, versorgt sich das E-Mobil mit Elektrizität.

Am Abend darf ein weiterer Nachbar und ich unseren E-Mobilisten und sein Gefährt zu unserem Wohnquartier geleiten. Vorneweg der Nachbar mit Beleuchtung, in der Mitte der Elektro-Rollfahrer und das Ende des Geleitzugs übernahm ich als Beleuchterin. Der unspektakuläre Fahrradweg kam für ihn nicht infrage, da können die langfahren, die nicht gesehen werden wollen.

 

Heiratsanzeige

Mitten in der Urlaubszeit nimmt sich meine Spüle auch eine Urlaubszeit. Rückstau im Endstadium. Pömpel, Spülmittel und meine Muskelkraft haben mich nicht weitergebracht. Vertraue das Problem meinem entfernt lebenden Retter in diesen und anderen Notlagen an. Er fragt, was soll ich tun? Helfen natürlich. Kein Problem, sagt er. Du brauchst einen Installateur, schade, der Installateur braucht dich nicht. Da hilft nur eins. Gib eine Anzeige auf: Suche Klempner zwecks Heirat. Spüle mit Aussicht sowie Köchin mit Kochtopf sind vorhanden.

Frau zu Kappenstein bei "immer wieder freitags" im FFM
Frau zu Kappenstein bei „immer wieder freitags“ im FFM

 

 

Hotline: Kaffeekochen mit Frau zu Kappenstein

Mein Nachbar bekommt Kaffeebesuch, seine Frau ist außer Haus. Wo ist das Problem, frage ich. Gibt es kein fließendes Wasser in Ihrer Wohnung? Schlimmer, höre ich. Kein Kaffeepulver? Viel, viel schlimmer. Versteckt sich der Schalter der Kaffeemaschine vor Ihnen? Nein, erfahre ich, er hat noch nie zuvor den koffeinhaltigen Trunk zubereitet. Ich erkläre den Vorgang Schritt für Schritt, während sein Besuch eintrudelt und nicht nur der Nachbar wundert sich.

Seitdem gibt es den Running Gag: Hast du mit Kappenstein gesprochen, dann kannste endlich Kaffee kochen!

Foto: Peter Kagerer – Hauptstadtmenschen

Nach den Ferien

Am 1. Schultag nach den großen Ferien komme ich mit einer Schülerin ins Gespräch und frage nach, wie der 1. Tag war nach so langer Zeit ohne Schule. Ob sie sich auf die Schule gefreut hat. „Ja, es war ganz gut, wir haben noch nicht viel gemacht. Ich bin jetzt eine Klasse weiter,“ antwortet sie. „In welcher Klasse bist du denn jetzt?“ „Vor den den Ferien war ich in der 3. Klasse und jetzt … Oma, welche Klasse kommt nach der 3. Klasse?“ Die Oma weiß es genau: „Kind nach 3 kommt 4. Das weißt du doch, du bist jetzt in der 4. Klasse.“

 

Einfach ab in die Natur

Habe eine wunderbare Naturexkursion erlebt. Es wurden Blüten gesammelt, Brombeeren gegessen und wilder Oregano gekostet. Auch Rainfarn kann ich jetzt bestimmen. Das können Sie mit Salz anreichern oder gegen Schädlinge einsetzen. Solche und ganz andere Tipps gibt es auch bei einer Gruppe mit Drogenabhängigen, wie ich vom Exkursionsleiter erfahre. Spontan erzähle ich von meinen Abhängigkeiten von Eiscreme und Schokolade. Alles schon im Endstadium. Kann ich unter diesen Umständen bei der Gruppe mitmachen. Der Blütenmeister bittet mich, ihn mal anzurufen.

 

Es ist nichts so lesenswert wie meine gedruckte Zeitung, sage ich als Zeitungsjunkie

Jetzt soll sie abgeschafft werden. Nein, es soll nicht die ganz Zeitung abgeschafft werden, sondern das bedruckte Papier. Weshalb? Das Papier verschlingt so viele Ressourcen. Wir sollen nur noch im Internet die Zeitung lesen? Da wird Strom verbraucht, auch fürs Streamen. Lese ich die Zeitung dann überhaupt noch. Ich liebe es ja, wenn ich viele Stunden am Computer gearbeitet habe und mich danach entspannt der gedruckten Lektüre widmen darf. Wenn das so weitergeht, wird dann bald der eigene Partner digitalisiert, nur um Ressourcen zu schonen.

 

Picasso im Museum Berggrün

Ich hab Picazzo besucht, der Mann mit den vielen Bildern und den vielen Frauen. Glauben Sie, ich habe alles erkannt, was er gemalt hat. Beileibe nicht. Dabei habe ich intensiv geguckt. Heinz Berggrün, der hatte ja das absolute Auge, aber ich. Eine Museumspädagogin beruhigt mich. Es ist wie mit einer Fremdsprache, die beherrscht man auch nicht von einmal hinhören. Je mehr man sich damit beschäftigt, desto besser wird es.

 

Erlebnis Architektur am Wochenende – Lust auf repräsentative Immobilie

Am Tag der Architektur war die eine oder andere imposante Immobilie zu bestaunen. Dazu zählt mit einigem Abstand auch das Humboldt-Forum. Wenn Sie jetzt auch auf den Geschmack gekommen sind und für sich gleichfalls ein neues Zuhause bauen lassen möchten, dann gibt es den einen oder anderen Punkt zu berücksichtigen. Auch für repräsentative Gebäude gilt, sie müssen zum Standort passen. Nehmen wir mal ein Beispiel, wenn das wunderschöne Schloss Sanssouci auf dem Tempelhofer Feld Platz nehmen würde, dann würde dort seine Strahlkraft verfehlt. Deswegen Standort und Immobilie einfach sorgfältig aufeinander abstimmen, es reicht, wenn die Bauherrin oder der Bauherr nicht zum Gebäude passt.

Foto: Relita

Reif für die Insel?

Spandau hat sie, die einsame Insel, den “Großen Wall in der Havel”. Warum in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah. Die ruhige verlassene Insel gehört dem Bezirk Kreuzberg, der sein Interesse an der einstigen Zelterholungsstätte verloren hat. Deswegen, wenn Sie sich für die 3000 Quadratmeter Naturschutzgebiet ad hoc begeistern können, da ist was möglich. Derzeit ist die Insel noch zukaufen. Betreten ist verboten. Pflege ist dringend geboten. Dieter Hallervorden hat bereits eine Insel, vielleicht möchte er – wie andere ein Zweitbuch – eine Zweitinsel. Noch können Sie ihm zuvorkommen.

Foto: Sebastian

Erlebnis Architektur am Wochenende – Lust auf repräsentative Immobilie

Am Tag der Architektur war die eine oder andere imposante Immobilie zu bestaunen. Dazu zählt mit einigem Abstand auch das Humboldt-Forum. Wenn Sie jetzt auch auf den Geschmack gekommen sind und für sich gleichfalls ein neues Zuhause bauen lassen möchten, dann gibt es den einen oder anderen Punkt zu berücksichtigen. Auch für repräsentative Gebäude gilt, sie müssen zum Standort passen. Nehmen wir mal ein Beispiel, wenn das wunderschöne Schloss Sanssouci auf dem Tempelhofer Feld Platz nehmen würde, dann würde dort seine Strahlkraft verfehlt. Deswegen Standort und Immobilie einfach sorgfältig aufeinander abstimmen, es reicht, wenn die Bauherrin oder der Bauherr nicht zum Gebäude passt.

 

Wir gehen getrennte Wege

Bei mir spinnen die Spinnen. Kaum ist es wärmer geworden, schon kriechen die Langbeiner aus allen Löchern und spinnen, was die Netze hergeben, um Beute zu fangen. Ich schätze die Krabbler sehr. Dennoch bin ich für Revierabgrenzungen. Damit wir uns nicht zu nahe kommen, gibt es ab sofort Kaugummi für die Grenzziehung. Im Gegensatz zu mir machen Spinnen einen großen Bogen um den Geruch von Kaugummi. Also markiere ich kurzerhand die spinnenfreie Zone mit der gekauten Masse und schon ist klar, hier ist spinnenfreie Zone, hier spinn ich.


Sägen bringt Geldregen

Überlege von der Kultur zur nachgefragten Holznatur zu wechseln. Ein Sägewerk wäre mir recht. Dort wird das nachgefragte Holz für 90 Euro je Kubikmeter angeliefert und verlässt geschnitten und nicht mehr am Stück für 500 Euro das Werk. Das eignet sich dann für vieles, für Holzbauten und wer nicht mehr alle Latten am Zaun hat. Kann ich davon ausgehen, dass die Kultur, die seit geraumer Zeit immer knapper geworden ist, genau wie das Holz, eine immer stärkere Nachfrage erfährt und entsprechend stark im Preis steigt. Oder habe ich da ein Brett vor dem Kopf?


Kappensteins Notizen: Hauptstadt – Radiologische Untersuchung ausgeschlossen

Versuche, telefonisch einen Termin zu vereinbaren. Leider wird nach dem Abheben der Hörer wieder aufgelegt. Auf der Internetseite steht: Sie können persönlich vorbeikommen. Vor Ort frage ich nach, warum sie telefonisch nicht erreichbar sind. “Wir haben kein Personal und die Ärztin ist in Mutterschutz.” “Ok, später im Jahr geht auch.” “In diesem Jahr gibt es keinen Termin mehr und fürs nächste Jahr kann ich nicht buchen.” Und ich: “Dann frage ich jetzt in der Apotheke, welcher Impfstoff im Falle von Patientenallergie auf dem Kurfürstendamm hilft.”


 Luftreiniger

Die Industrie bietet Geräte zur Bekämpfung des Ansteckungsrisikos in geschlossenen Räumen. Ich war eingeladen, wo ein solcher „Virenschlucker“ ein neues Zuhause gefunden hat.

Habe mich mit Anstand auf Abstand hingesetzt. Das elektrische Gerät ist sensibel wurde mir gesagt. Stimmt! Spätestens als das Haustier sich dem Gerät näherte, wurde es laut. Früher hätte Bello unbemerkt seine Gase der Raumluft anvertraut, heute bekommen es alle mit. Ich überlegte, ob ich Deo benutzt habe und wenn ja welches. Vorsichtshalber bin ich wieder gegangen.


Foto Peter Kagerer

Foto Charlotte

Frau zu Kappenstein Text: Sprühkunst

Bin mit einem Outdoorkünstler ins Gespräch gekommen. Der Wandgestalter sprühte, was das Zeug hält. Riesiges Bild, ganz viel Lösungsmittel und blieb dabei sowohl an Mund als auch an Nase maskenfrei. Die Gelegenheit war günstig für mein Erstgespräch mit einem Sprayer. Ich wollte wissen, warum bei großer Kunst die große Dosis Lösungsmittel ungeschützt zum Einsatz kommt. Lösungsmittel sollen ja positive Eigenschaften haben, aber fürs Gehirn? Davon hätte ich noch nicht gehört, da soll ja eine Maske helfen. Die braucht er nicht, er hat ein Dokument. Er ist Ingenieur. Darauf ich: Auch Kunst an der Wand ist dem Ingenieur nicht zu schwer. Herzlichen Glückwunsch.

Ob das Gehirn eines Ingenieurs automatisch Schutz vor Lösungsmittel bietet, ist nicht überliefert.